Ist die künstliche Intelligenz ein Jobkiller oder eine Chance?

Auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland finden zurzeit starke Veränderungen statt. Begriffe wie die Digitalisierung, Industrie 4.0 oder auch die künstliche Intelligenz stehen oftmals für Chancen, erzeugen bei vielen Menschen aber auch Angst um ihren Arbeitsplatz. Tatsächlich werden Roboter und künstliche Intelligenz oft als Jobkiller bezeichnet, was allerdings nicht unbedingt stimmen muss. Zwar bringt der technologische Wandel der heutigen Zeit einige Risiken mit sich, allerdings bietet er auch Chancen. Die meisten Menschen haben Angst vor der Zukunft, weil sie diese nicht kennen und weil sie technologische Neuerungen eher mit Gefahren in Verbindung bringen als mit neuen Möglichkeiten oder Chancen. Daher ist es sehr wichtig, einige grundlegende Fragen zu beantworten, nicht zuletzt, um die Unsicherheit und die Angst vor der neuen Technologie zu nehmen.

Neue Erkenntnisse und Qualifikationen als Jobsicherung

Je moderner die Techniken rund um die künstliche Intelligenz werden, desto mehr Bildung ist bei den Arbeitnehmern befragt. Stillstand bedeutet hier Rückschritt, gerade wenn es um moderne Computertechnologien oder um KI geht. Es soll kein Rennen zwischen dem Menschen und der Maschine stattfinden, vielmehr handelt es sich heute um eine Konkurrenz zwischen der Technologie und dem Bildungssystem. Dieses entscheidet im Wesentlichen darüber, ob und wann die Menschen in der Lage sind, mit künstlicher Intelligenz so umzugehen, dass diese eine Chance bietet.

Umdenken ist nötig

Moderne Systeme, die auf der Basis künstlicher Intelligenz arbeiten, sind in vielen Bereichen tatsächlich dabei, den Menschen abzulösen. Ein gutes Beispiel dafür sind so genannte Chatbots, die auf vielen Webseiten bereits zur Verfügung stehen, um die Fragen von Nutzern zu beantworten. Momentan ist es noch so, dass bei komplizierteren Anfragen doch ein Mitarbeiter kontaktiert werden muss. Trotzdem macht dieses einfache Beispiel deutlich, dass gerade eine Verschiebung auf dem Arbeitsmarkt stattfindet. Der Mensch wird aber trotzdem noch seine Aufgaben haben, nur werden diese in anderen Bereichen zu finden sein. Hier sind einige Beispiele:

  • administrative Tätigkeiten
  • Installation, Wartung und Reparatur von Maschinen und Robotern
  • Bereiche häuslicher und stationärer Pflege
  • Berufe in der Kinderbetreuung oder Erziehung
  • solche in der Gesundheits- und Krankenpflege

Je höher die Qualifikation ist…

Auch die moderne künstliche Intelligenz hat ihre Grenzen. Das wird in den Bereichen deutlich, in denen die Menschen immer noch deutlich über den Maschinen stehen wie Lehrer, Krankenschwestern, Pfleger, Ärzte oder sogar Reiseführer. In anderen Bereichen wird es zu einem weiteren Abbau von Stellen kommen wie etwa in Berufen in der Fertigung, da Roboter in Verbindung mit der künstlichen Intelligenz immer mehr Fertigungsschritte eigenständig und ohne den Menschen durchführen können. Die Abläufe werden zwar immer komplizierter, dafür können allerdings auch die Roboter heute immer mehr Aufgaben übernehmen. Außerdem bieten sie den Vorteil, dass sie auch für monotone Aufgaben problemlos eingesetzt werden können, wo der Mensch im Lauf der Zeit ermüdet. Roboter lassen sich heute auch sehr schnell auf Änderungen bei den Anforderungen an Fertigungsprozesse anpassen, meist sogar schneller, als dazu Menschen in der Lage sind. Ein wichtiges Schlüsselwort ist die Qualifikation der Mitarbeiter. Je höher diese ist, desto unersetzlicher sind sie in der Regel für einen Betrieb. Eine laufende Fortbildung und lebenslanges Lernen sind also sehr wichtige Voraussetzungen (aber auch Chancen) für eine dauerhafte Beschäftigung.

Was für eine Rolle spielen Begriffe wie Big Data?

Wo komplexe Arbeitsprozesse stattfinden, fallen viele Daten an. Diese müssen möglichst zeitnah verarbeitet und analysiert werden. Auch hierbei hilft die künstliche Intelligenz. Dennoch ist es alleine mit ihr nicht möglich, die heute riesigen Datenmengen zu verarbeiten. Der Mensch ist dafür immer noch unentbehrlich, gerade dann, wenn es darum geht, Erkenntnisse aus den riesigen Datenmengen zu gewinnen, zum Beispiel für die Nutzung geschäftlicher Informationen zur Verbesserung der Datenintegration oder für den Aufbau einer Unternehmensstrategie. Heute hat Big Data einen noch nie da gewesenen Stellenwert erlangt, nicht zuletzt auch wegen vieler vernetzter Datenquellen und den dadurch gewaltigen Zuwachs der anfallenden Datenmengen. So verspricht Big Data viele Erkenntnisse für Unternehmen in jeder Branche oder Größe, allerdings nur mit entsprechend qualifizierten Mitarbeitern, da hier die künstliche Intelligenz (noch) an ihre Grenzen stößt.

Fazit:

Moderne Technologien und künstliche Intelligenz werden oft als Gefahren angesehen. Dies können sie tatsächlich auch sein, allerdings nur dann, wenn die Menschen sich nicht in der Lage sehen, sich ständig fortzubilden, neue Qualifikation zu erlangen und sich der heutigen Arbeitswelt anzupassen.

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