Die künstliche Intelligenz (KI) ist in der Zwischenzeit zu einem wichtigen Thema auch im Bereich der Industrie geworden. Oft wird sie mit Robotern oder Androiden in Verbindung gebracht und hinterlässt bei vielen Menschen ein mulmiges Gefühl. Dabei ist KI längst zu einem alltäglichen Thema geworden, ohne dass man so sehr viel davon mitbekommt. Doch was hat es mit den vier Typen oder Arten der künstlichen Intelligenz auf sich und worauf beziehen diese sich?
Die Einteilung künstlicher Intelligenz in vier Typen
Die künstliche Intelligenz umfasst ein sehr großes Gebiet. Im Allgemeinen bezeichnet sie die Fähigkeit von Computern oder Robotern, zu denken und vor allem zu lernen. Viele Technologien, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten, sind bereits zu einem Teil unseres Lebens geworden. Man denke nur an die Spracherkennung von Smartphones oder Computern, die bei laufender Benutzung in der Lage ist, die Worterkennung zu verbessern, und das völlig ohne das Zutun des Menschen. Künstliche Intelligenz besteht allerdings aus wesentlich mehr als auch nur aus einer Spracherkennung oder der Reaktion auf äußere Einflüsse. Genau genommen geht es um vier Teilbereiche bzw. Typen, in die künstliche Intelligenz eingeteilt werden kann:
- die rein reaktive künstliche Intelligenz
- eine begrenzte Speicherkapazität (limited memory)
- Systeme mit einem eigenen Bewusstsein, auch mit Theorie des Geistes oder der Geisteshaltung (theory of mind)
- die Selbstwahrnehmung (self awareness) oder das Bewusstsein
Was es mit den vier KI-Typen auf sich hat
Einige der Systeme existieren bereits heute, andere dagegen sind eher Science-Fiction (zumindest in der heutigen Zeit noch). Hier sind die vier Bereiche mit einigen Erläuterungen:
Der erste Typ, also die reine reaktive künstliche Intelligenz, gilt als sogenannte schwache KI. Mit ihr sind reaktive Maschinen wie zum Beispiel Computer ausgestattet, die eine bestimmte (einzige) Aufgabe erfüllen sollen. Ein sehr frühes Beispiel für solche Maschinen sind Schachcomputer, also Maschinen, die nur einen ganz bestimmten Zweck erfüllen sollen, in diesem Bereich allerdings erstaunliche Ergebnisse im Bereich der künstlichen Intelligenz erzielen. Allgemein ausgedrückt handelt es sich um Systeme, die gewisse Bereiche ihrer Umwelt bzw. Situation erkennen und auf diese reagieren können, allerdings in einem sehr engen Bereich. Die Systeme sind nicht in der Lage, auf vergangene Erfahrungen zurückzugreifen oder selbstständig Änderungen zu bilden, die auf aktuelle Entscheidungen einfließen könnten. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Spezialisierung nur auf einen einzigen Bereich.
Als zweite Typisierung werden Systeme mit einem begrenzten Gedächtnis in Form einer bestimmten Speicherkapazität bezeichnet. Diese Systeme sind in der Lage, in diesem Speicher abgelegte Informationen für aktuelle Handlungen zu berücksichtigen und dem Gedächtnis selbstständig Informationen hinzuzufügen. Allerdings ist der Speicherplatz sehr stark begrenzt, sodass den Computern nur soviel Gedächtniskapazität zur Verfügung steht, um richtige Entscheidungen zu treffen und um danach die gewünschten Handlungen auszuführen. Auch hierbei handelt es sich um spezialisierte Systeme wie zum Beispiel autonom fahrende Autos, persönliche digitale Assistenten oder auch sogenannte Chatbots.
Die Systeme der dritten Typisierung in unterscheiden sich deutlich von den vorangegangenen Modellen. Es handelt sich um die Systeme mit einem eigenen Bewusstsein, das sich aus dem System heraus entwickeln kann. Hierbei handelt es sich um Systeme, die man hauptsächlich aus dem Bereich der Science-Fiction kennt, also solche, die ein Verständnis für Gefühle, Absichten oder Erwartungen entwickeln. Androiden oder Roboter mit solchen Fähigkeiten wären in der Lage, mit anderen Lebewesen wie zum Beispiel mit den Menschen sozial zu interagieren. Allerdings gibt es zurzeit noch keine solchen Systeme.
Noch einen Schritt weiter gehen Sie gegen die Systeme, die sich ihrer selbst bewusst sind, also über eine gewisse Selbstwahrnehmung verfügen. Sie können als eine Erweiterung der Systeme mit eigenem Bewusstsein angesehen werden. Ein wesentlicher Fortschritt dieser Systeme besteht allerdings darin, dass sie sich ihrer inneren Zustände selbst bewusst sind, Abstraktionen oder Vorstellungen bilden und Schlussfolgerungen ziehen können. Auch bei solchen Systemen handelt es sich um zukünftige Maschinengenerationen, die zumindest heute noch im Bereich der Science-Fiction einzuordnen sind. Sie gelten als superintelligent, empfindungsfähig und haben ein eigenes Bewusstsein.
Fazit zu den Arten künstlicher Intelligenz
Künstliche Intelligenz beschäftigt die Menschen schon sehr lange. Bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts machte man sich Gedanken, wie künstliche Intelligenz in der Zukunft entwickelt werden könnte. Mitte des vergangenen Jahrhunderts gab es bereits erste Tests, nach denen die künstliche Intelligenz beurteilt bzw. festgestellt werden konnte. Heute gibt es die künstliche Intelligenz bereits in vielen Bereichen, ohne dass das vielen Menschen überhaupt bewusst ist. Allerdings sind wir zumindest heute noch weit davon entfernt, wirklich intelligente Systeme mit einem eigenen Bewusstsein zu entwickeln. Aber wer weiß, wohin die Technologie und zukünftige Entwicklungen führen. Für die Industrie wichtig sind vor allem solche Systeme, die in der Lage sind, die Effizienz zu erhöhen und Kosten einzusparen. Hierbei handelt es sich in der Regel um die Systeme der ersten beiden Typisierungen, die in diesem Bereich zum Einsatz kommen. Viele befürchten massive Jobverluste durch den Einsatz künstlicher Intelligenz. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass hier vielmehr eine Verlagerung stattfinden dürfte, also Jobs in ganz neuen Bereichen geschaffen werden können. Wichtig ist es hierbei allerdings, dass die Menschen bei der Entwicklung der neuen Technologien und der künstlichen Intelligenz den Anschluss nicht verlieren und sich in den zukünftigen Technologien rechtzeitig fortbilden.