Zertifizierungen von Industrie Monitoren

CE Logo / FCC LogoZertifikate geben Sicherheit. Wenn etwas nach einer bestimmten Richtlinie zertifiziert ist, kann man darauf vertrauen, dass diese Richtlinie auch erfüllt wird. Das ist gerade im Kontext des globalen Handels und der Freihandelszone der EU wichtig. Um klare Handelsgrundlagen zu schaffen, gibt es deshalb innerhalb der EU eine Vielzahl von Normen. Ihre Einhaltung wird sichergestellt durch die CE-Kennzeichnung.

Allgemeines zur CE-Kennzeichnung und zur FCC Zertifizierung

Was ist die CE-Kennzeichnung?

“CE” steht bei der CE-Kennzeichnung für Communauté Européenne (Europäische Gemeinschaft). So gekennzeichnete Produkte erfüllen die entsprechenden Richtlinien der EU, oder, um die genaue Beschreibung der EU-Verordnung 765/2008 zu zitieren, “dass das Produkt den geltenden Anforderungen genügt, die in den Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft über ihre Anbringung festgelegt sind.”

Welche Funktion hat die CE-Kennzeichnung?

Das CE-Zertifikat wird vom TÜV Süd als der “Reisepass” für Produkte in Europa bezeichnet. Durch diese Kennzeichnung kann der Hersteller die Möglichkeiten der Freihandelszone voll nutzen und seine Produkte europaweit ohne weitere Probleme vertreiben. Es sichert die “Freiverkehrsfähigkeit” der Maschinen, Produkte oder Anlagen.

Wer trägt die Verantwortung für die CE-Kennzeichnung?

Das CE-Kennzeichen wird vom Hersteller angebracht und verantwortet. Bei Bedarf muss ein Nachweis der CE-Zertifizierbarkeit erbracht werden; ansonsten kann der Handel (oder die “Inverkehrbringung”) durch die Marktaufsichtsbehörde untersagt werden. Häufig suchen sich die Hersteller Experten, die sie bei der CE-Kennzeichnung unterstützen. So arbeiten wir beispielsweise mit dem TÜV Süd zusammen, um eine einwandfreie Zertifizierung zu sichern.

Was ist die FCC Zertifizierung?

Wie die EU haben auch die USA Normgrundlagen für ihre Freihandelszone. Im Kommunikationsbereich wird deshalb durch die Federal Communications Commission (FCC) sichergestellt, dass die eingeführten bzw. vertriebenen Produkte den Normen entsprechen. Die FCC Zertifizierung ist also die US-amerikanische Entsprechung der CE-Kennzeichnung.

ADM und CE-Kennzeichnung bzw. FCC Zertifizierung

Zertifikat TÜV SüdUm am internationalen Markt teilnehmen zu können achten auch wir auf die Zertifizierungen unserer Produkte. Relevant für Monitore, Displays und Panels sind dabei die folgenden Normen und Verordnungen, die als Prüfgrundlagen dienen.

Prüfgrundlage CE Prüfung:

  • EN 55022:2010, Class A > EC Konformität / EMV Prüfung
  • EN 61000-3-2:2006 + A1:2009 + A2.2009
  • EN 61000-3-3:2008
  • EN 55024:2010

Prüfgrundlage FCC Prüfung:

  • FCC Code of Federal Regulations, CFR 47, Part 15, Sections 15.107 / 15.109 (class A)
  • Industry Canada Interference-Causing Equipment Standard ICES-003 issu 4, Section 5.2 / 5.4 (Digital Apparatus)

Spezielle Normen und IP Prüfung

In manchen Fällen sind weitere Normen zu beachten – zum Beispiel bei der Ausfuhr unserer Produkte in den kanadischen Handelsraum oder bei der Kennzeichnung von Produkten mit erhöhten Schutzanforderungen. Zentral sind dafür vor allem die folgenden Normen:

  • EN 60529
  • IEC 60950-1:2009
  • EN 60950-1:2011
  • UL 62950-1:2007
  • CAN /CSA-C22.2 – 60950-1A:2007

Ein Beispiel für einen Zertifizierungsprozess

Als Beispiel für einen erfolgreichen Zertifizierungsprozess kann die Entwicklung eines Panel PCs zusammen mit einem Kunden dienen, der seinen Firmensitz in Großbritannien hat. Dabei verantwortete ADM die Entwicklung des Geräts und unser Partner TÜV Süd wickelte den Prüfprozess ab.

Der erste Schritt in Richtung Zertifizierung: Entwicklung des Prototypen

Um zur Zertifizierung zu kommen, ist zunächst die Entwicklung eines Prototypen nötig. Dabei definiert der Kunde die Anforderungen, die das Produkt haben muss. In diesem Fall sollte ein 10” Panel PC vom Typ Taurus geliefert werden, der die IP65 Schutzklasse hat, d.h. er ist staubdicht und gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel geschützt. Nachdem wir das entsprechende Angebot erstellt und den Prototypen gefertig hatten, testete der Kunde das Produkt. In diesem Zwischenschritt waren Änderungen des Prototypen möglich. Nach der Freigabe des Prototypen durch den Kunden folgte im zweiten Schritt die Zertifizierung.

Welche Daten vom Kunden geliefert werden müssen:

Für die Entwicklung des Prototypen liefert der Kunde verschiedene Daten. Dazu zählen die gewünschten Spezifikationen und Daten über den Test des Gerätes beim Kunden und im zukünftigen Einsatzgebiet. In unserem Beispiel sollte der Panel als Steuerpanel in einer Maschine eingesetzt werden. Um den Test des Prototypen abzuschließen, war es hier nötig, dass ein Prototyp der Maschine bereits vorhanden war, in den der Panel eingebaut werden konnte.

Der zweite Schritt der Zertifizierung: Prüfung durch TÜV Süd

Im Anschluss daran beauftragten wir unseren Partner TÜV Süd mit der Prüfung des Produktes. In unserem Beispiel ging es um die Prüfung der Schutzklasse IP65. Diese zusätzliche Prüfung war wichtig, da das Produkt in diesem Fall zusätzlich zur standardmäßigen CE- und FEE-Prüfung auch staub- und wasserfest sein sollte. Die zusätzliche Überprüfung dieser Eigenschaften dauert in der Regel zwei Wochen. Kommt es zu Komplikationen bei der Zertifizierung, kann sich dieser Prüfungsprozess weiter verlängern. Am Ende des zweiten Schritts erhielt das Produkt die entsprechenden Zertifikate, konnte produziert und an den Kunden in Großbritannien ausgeliefert werden.

Dauer des Zertifizierungsprozesses

Der Zeitaufwand ist für die Planung des Kunden sehr wichtig. Der Zertifizierungsprozess dauert in der Regel von der Erstellung des Prototypen bis zur Freigabe durch den TÜV mindestens sechs Monate.

Quellen:

TÜV SÜD Anforderungen CE-Kennzeichnung

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